Der SIG ist der Dachverband der Schweizer Jüdinnen und Juden und vertritt deren Interessen. Er ist Ansprechpartner von Politik, Gesellschaft und Medien. Ausserdem berät und unterstützt der Verband seine Mitgliedgemeinden.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG wurde 1904 von 13 jüdischen Gemeinden gegründet, um die Interessen der Schweizer Jüdinnen und Juden zu wahren und zu fördern. Der SIG ist als Verein organisiert und hat seinen Sitz mit Geschäftsstelle in Zürich. Ihm sind heute 16 Mitgliedgemeinden in der Deutschschweiz und der Romandie angeschlossen. Damit repräsentiert der Verband direkt circa 13'000 von rund 18'000 der in der Schweiz lebenden Jüdinnen und Juden. Der SIG arbeitet eng mit der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS zusammen, unter deren Dach drei liberale Gemeinden vereint sind.

Zweck, Vision und Mission des Verbandes

Ursprünglich erfolgte der Zusammenschluss 1904 als Reaktion auf das 1893 in die Schweizerische Bundesverfassung aufgenommen Schächtverbot. Heute ist der SIG der grösste politische Dachverband der Schweizer Jüdinnen und Juden und vertritt deren Interessen auf nationaler Ebene gegenüber der Politik, den Behörden, Institutionen und den Medien. Der SIG versteht sich auch als eng verbunden mit Israel und den jüdischen Menschen weltweit und repräsentiert die Schweizer Interessen in internationalen jüdischen Organisationen.

Statuten des SIG – Art. 1: Name und Zweck

Er bezweckt die Wahrung und Förderung der gemeinsamen Interessen der Juden und Jüdinnen in der Schweiz, insbesondere auch deren Vertretung gegenüber den eidgenössischen Behörden und gesamtschweizerischen Institutionen sowie internationalen jüdischen Organisationen, in enger Verbundenheit mit Israel und den Juden und Jüdinnen in der ganzen Welt.
Der SIG führt seine Aktivitäten in Einklang mit der jüdischen Tradition durch.

Mission und Vision des Verbandes

Mit der Verbandsstrategie 2022 – 2025 hat sich der SIG strategische Leitlinien gesetzt, welche die Arbeit und die Aktivitäten des Verbandes bestimmen und strukturieren. Dabei orientierte sich der Verband an einer Vision:

Vision des SIG

Gleichberechtigtes, vielfältiges, sicheres und selbstbestimmtes jüdisches Leben in der Schweiz nachhaltig zu sichern und die Juden als einen integralen Teil der hiesigen Gesellschaft zu festigen.

Zur Mission des SIG gehören der Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung, die Erhöhung der Sicherheit für Juden in der Schweiz, der Erhalt des jüdischen Kulturerbes und der jüdischen Kultur sowie die Förderung, Vermittlung und Weiterentwicklung des jüdischen Lebens in der Schweiz. Die Mission des Verbandes führt in seiner praktischen Umsetzung zur Fokussierung auf drei Hauptgeschäftsfelder: Politik/Interessenvertretung, Prävention/Bildung/Identität sowie Kulturerbe/Erinnerung.

Aufgabenfelder in Gesellschaft und Politik

Im Sinne seines Zwecks steht der Verband in einem steten Austausch mit der schweizerischen Politik und den eidgenössischen Behörden, um die Rahmenbedingungen relevanter Themen und Forderungen zu verbessern. Der SIG ist auf dieser Ebene als Experte und Ansprechpartner in seinen Arbeitsfeldern etabliert. Er nimmt darum auch regelmässig in unterschiedlichen Experten- und Beratungsgremien Einsitz. In der Öffentlichkeitsarbeit agiert der Dachverband als primärer Ansprechpartner für Medien und Institutionen etwa aus Bildung und Zivilgesellschaft sowie als ständiger Dialogpartner mit anderen Religionsgemeinschaften. In seiner Arbeit gegen aussen fördert der SIG das Wissen über das Judentum in der Gesellschaft, er klärt über die Geschichte, die Schoah, die Kultur und die Religion auf. Der Erhalt und die Sichtbarmachung der jüdischen Kultur und des jüdischen Kulturerbes spielen dabei einen Schwerpunkt. Gleichzeitig engagiert sich der Verband in der Prävention gegen jegliche Formen von Antisemitismus und Rassismus.

Er engagiert sich vor dem Hintergrund jüdischer Traditionen und Werte auch in weiteren Themenbereichen der Gesellschaft – damit nicht nur in Bereichen, die für die jüdische Minderheit direkt relevant sind. Auf dieser Grundlage und mit der historischen Erfahrung als Minderheit arbeitet der SIG mit an einer Gesellschaft, die Vielfalt als Chance und Bereicherung erkennt und Minderheiten mit ihren spezifischen Eigenschaften akzeptiert und respektiert. So steht der SIG für Toleranz, Religionsfreiheit, Menschenrechte und für die freie Entfaltung jedes einzelnen Menschen ein.

Dienstleister gegenüber den Mitgliedgemeinden

Weiter stellt der SIG seinen Mitgliedgemeinden Beratung und Unterstützung in Bereichen wie Jugend, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Er unterstützt interkantonale und nationale Projekte und fördert die Kooperation unter den Gemeinden. Der SIG engagiert sich auch stark im Bereich Sicherheit, kämpft hier für mehr staatliche Kostenbeiträge und nimmt eine Koordinationsfunktion wahr. Der SIG setzt sich zudem für religiöse jüdische Belange ein, allen voran für die Koscherfleischversorgung in der Schweiz. Dem SIG ist schliesslich auch der Verband Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen VSJF angegliedert, der Aufgaben des Sozialressorts des SIG für Hilfsbedürftige, Schoahüberlebende und Flüchtlinge übernimmt.

Präsidenten des SIG

1904 – 1914 Hermann Guggenheim
1915 – 1935 Jules Dreyfus
1936 – 1943 Saly Mayer
1943 – 1946 Saly Braunschweig
1946 – 1973 Georges Brunschvig
1973 – 1980 Jean Nordmann
1980 – 1988 Robert Braunschweig
1988 – 1992 Michael Kohn
1992 – 2000 Rolf Bloch
2000 – 2008 Alfred Donath
2008 – 2020 Herbert Winter
Seit 2020 Ralph Lewin
Geschichte des SIG

Der SIG wurde 1904 als Interessenvertreter jüdischer Gemeinden gegründet. Der SIG ist seither zu einer gesellschaftlichen und politischen Konstante geworden.

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